Humbel Näf Ruth (C, AG), für die
Kommission: Nach dem Scheitern der KVG-Revision in der Wintersession 2003 hat
der Bundesrat die Revision des Krankenversicherungsgesetzes in vier Vorlagen
aufgeteilt. Der Ständerat hat inzwischen drei Teilvorlagen verabschiedet; wir
diskutieren heute den ersten Revisionsteil, die Spitalfinanzierung. |
Guisan Yves (RL, VD), pour la commission: De toute
évidence, la situation actuelle ne donne pas satisfaction et impose une révision
de la loi. La part du financement hospitalier à la charge de l'assurance
obligatoire des soins est réglée actuellement en fonction des coûts
d'exploitation imputables. Ce système aboutit à une focalisation de chaque
partenaire financier - cantons et assureurs - sur ses propres intérêts. Cela
ne permet guère une optimisation de l'efficience et, donc, du rapport
coûts/prestations. |
Huguenin Marianne (-, VD): La révision de la LAMal
progresse pas à pas, se réjouit Santésuisse, ravie de voir aboutir peu à peu
toutes les réformes souhaitées après l'échec en décembre 2003 de la deuxième
révision partielle. Cette stratégie des petits pas a été choisie par le
Conseil fédéral qui a présenté, entre mai 2004 et février 2005, sept messages
touchant chacun un aspect particulier de la LAMal, saucissonnant le tout.
Nous sommes devant une sorte de monstre flou à sept têtes - je ne parle pas
du Conseil fédéral! - extrêmement complexe, rendant pour le moins difficile
au citoyen moyen d'y retrouver ses petits, et donc de pouvoir réagir par la
voie du référendum. |
Rossini Stéphane (S, VS): Au nom du groupe socialiste,
je vous invite à entrer en matière sur le projet de modification du financement
hospitalier. |
Fehr Jacqueline (S, ZH): Wir sind
tatsächlich in einer seltsamen Situation. Das, was auf der Fahne steht, ist
nicht das, was die Mehrheit, die hinter dieser Fahne steht, wirklich will.
Auf dem Papier finden wir mehr Planung, eine stärkere Rolle des Bundes als
Koordinator und eine klare Bestätigung der Kantone mit ihrem
Versorgungsauftrag. Nach dem Willen der bürgerlichen Mehrheit hätte es aber
weniger Planung geben sollen; die Kantone müssten entmachtet, die Privatspitäler
und die Krankenkassen gestärkt, der Markt müsste geöffnet, der Monismus
eingeführt werden. |
Stahl Jürg (V, ZH): Frau Kollegin Fehr
Jacqueline, kann es sein, dass Sie vergessen haben, dass der Ständerat in
Flims einem Gegenvorschlag zur innovativen Prämiensenkungs-Initiative der SVP
zugestimmt hat? |
Fehr Jacqueline (S, ZH): Und Sie haben
in der Dezembersession geschlossen gegen unseren Antrag, die Vorlage sofort
zur Abstimmung zu bringen, gestimmt! |
Markwalder Bär Christa (RL, BE):
Frau Fehr, ist Ihnen eigentlich bewusst, welche Bedeutung die Privatspitäler
im Bereich der Gesundheitsversorgung, aber auch als volkswirtschaftliche
Grösse in der Schweiz haben? |
Fehr Jacqueline (S, ZH): Ich bin mir
bewusst, dass der Gesundheitsmarkt ein wichtiger und wachsender Markt ist.
Die Frage ist nicht, ob er wachsen darf. Die Frage ist, mit welcher
Unterstützung und ob er auf Kosten der Grundversicherung und der Staatsfinanzen
wachsen darf. |
Teuscher Franziska (G, BE):
Nach dem Wochenende mit der Abstimmung zur Einheitskrankenkasse haben alle zu
interpretieren begonnen und versucht, möglichst viel Wasser in ihr eigenes
Gesundheitsgärtchen zu lenken. Und da es in der Schweiz viele solche Gärtchen
gibt und wir erst noch im Wahljahr stehen, gab es nach der Abstimmung mehr
Stellungnahmen denn je. Eines zeigte sich aber am Abstimmungssonntag allen
klar: Reformen im Gesundheitswesen sind nur in kleinen Schritten möglich, ob
bei der Finanzierung oder bei der Organisation. Das müssen sich auch die
Marktturbos hinter die Ohren schreiben. Die leidige Monismusdiskussion, die
uns in der Kommission stunden-, ja tagelang beschäftigt hat, die unterdessen
auch in einer Subkommission weiterdiskutiert wird, wird letztlich keine
Mehrheiten finden. Also, ersparen wir uns doch diesen Leerlauf. |
Ruey Claude (RL, VD): C'est la transparence, l'égalité
de traitement, l'efficience - qualitative et financière - que nous défendons
dans ce projet. Et le moins qu'on puisse dire, c'est que le financement
hospitalier actuel est loin de répondre à ces critères. |
Gutzwiller Felix (RL, ZH): Wie
Kollege Ruey schon ausgeführt hat, ist das für uns eine sehr wichtige
Vorlage. Sie kommt natürlich auch im richtigen Moment, wie wir feststellen,
wenn wir an das sehr klare Ergebnis der Volksabstimmung zum Thema
Einheitskasse denken, das wir hier in der Schweiz hatten. Der Weg ist nach
einem zweimaligen Scheitern des Vorhabens sozusagen frei für eine wettbewerbliche
Reform der Krankenversicherung, und diese Spitalfinanzierungsvorlage setzt
hier einige wichtige Akzente, die ich Ihnen gerne noch beleuchten möchte. |
Meyer Thérèse (C, FR): Le groupe démocrate-chrétien
entre en matière sur ce projet de révision de l'assurance-maladie concernant
le financement des hôpitaux. Les buts principaux de la révision sont: le
financement lié aux prestations axées sur la personne qui bénéficie du
traitement et non plus au financement de l'établissement comme tel; la répartition
du financement entre cantons et assureurs; la planification selon une liste
qui établit l'égalité de traitement des assurés dans les établissements
publics et privés qui figurent sur la liste; la planification pour la
médecine hautement spécialisée et l'accès aux traitements pour tous les
assurés. |
Robbiani Meinrado (C, TI): La LAMal ha consentito sin dai
suoi primi passi di raggiungere due dei tre obiettivi che si prefissava,
quelli della solidarietà e dell'ampliamento della gamma di prestazioni. Ha
invece visibilmente fallito il terzo obiettivo - e questo rappresenta un po'
il suo vero tallone d'Achille -, cioè quello del controllo dei costi. È
evidente che da questo profilo il settore ospedaliero, per i costi ampi che
genera, rimane un decisivo fronte di azione e di intervento. Da qui
l'importanza attribuita anche dal gruppo PPD alla revisione oggi in
discussione e il sostegno ai suoi principali pilastri, cioè il passaggio da
una copertura dei costi a una copertura delle prestazioni attraverso tariffe
forfetarie, una pianificazione più ampia ed articolata, rispettivamente una
suddivisione più precisa dei costi tra cantoni e assicurazione obbligatoria.
Non vorrei qui riprendere in dettaglio gli argomenti già trattati dalla
collega che mi ha preceduto. Mi limiterei ad alcuni accenni alle impostazioni
e alle poste in gioco, che fanno un po' da sfondo alle scelte concrete di
questa revisione. |
Bortoluzzi Toni (V, ZH): Diese
Vorlage bringt aus der Sicht der SVP-Fraktion für einmal eine annehmbare Korrektur
oder Ergänzung des Krankenversicherungsgesetzes, auch wenn es sich aus
unserer Sicht nur um einen bescheidenen Schritt handelt. Unterdessen bin ich
persönlich nicht mehr ganz so euphorisch wie auch schon, wenn es um solche
Gesetzesänderungen in unserem Gesundheitswesen geht. Zu oft hat man in den
letzten Jahren gute Ansätze mit Kompromissen am falschen Ort zunichte gemacht
oder haben die zuständigen Kantone, obwohl durch Gesetze an sich beauftragt,
einfach nichts gemacht oder mindestens nicht im Interesse der Versicherten
gehandelt. Wettbewerb mit geeigneten Rahmenbedingungen - davon spricht man ja
schon lange, nur hat man es bisher versäumt, die wesentlichen Elemente, die
den Wettbewerb erst ermöglichen, im Gesundheitswesen einzufordern. |
Studer Heiner (E, AG): Wir
hoffen, dass wir bei dieser Thematik wieder etwas ruhiger diskutieren können.
Es ist ja auch eine Thematik mit enorm vielen Konsequenzen. |
Couchepin Pascal, conseiller fédéral: Le projet de réforme
dans le domaine du financement hospitalier a une longue histoire. Finalement,
il était à l'origine de la révision partielle de la loi fédérale sur
l'assurance-maladie qui a échoué en 2003. On peut donc dire qu'on discute de
ces problèmes depuis l'an 2000, soit depuis sept ans. |
Humbel Näf Ruth (C, AG), für die
Kommission: Ich bitte Sie, auf die Vorlage einzutreten und den Nichteintretensantrag
abzulehnen. |
Präsidentin (Egerszegi-Obrist
Christine, Präsidentin): Wir stimmen über den Nichteintretensantrag Huguenin
ab. |
Guisan Yves (RL, VD), pour la commission: Bien qu'il
n'y ait pas de proposition de minorité, j'aimerais dire deux mots
d'explication à propos de l'article 22a. |
Angenommen - Adopté |
Fehr Jacqueline (S, ZH): Der Bundesrat
schlägt Ihnen hier vor, dass im Zusammenhang mit der Datenerhebung und der
Zurverfügungstellung der Daten von den Versicherten ein Beitrag erhoben wird.
Ich gebe zu: Populistischer und für das Volk verständlicher ist sicher die
Position der Mehrheit, die sagt, dass diese statistischen Arbeiten über das
ordentliche Budget des Bundesamtes für Statistik und damit über Steuergelder
finanziert werden sollen und nicht, wie wir es verlangen, über die
Versicherungen und damit über die Krankenkassenprämien. Aber es ist eine sehr
unehrliche Position, weil wir, wie wir alle wissen, Jahr für Jahr das Budget
des Bundesamtes für Statistik zusammenkürzen und auch von diesem Bundesamt
mehrfach erfahren haben und zur Kenntnis nehmen mussten, dass ihm schlicht
die Mittel fehlen, um all die Wünsche und Aufträge, die wir in diesem Gesetz
in Sachen Statistik äussern beziehungsweise geben, auch wirklich erfüllen zu
können. |
Präsidentin (Egerszegi-Obrist
Christine, Präsidentin): Die FDP-Fraktion teilt mit, dass sie den Antrag der
Mehrheit unterstützen wird. |
Rossini Stéphane (S, VS): Je vous invite à soutenir la
proposition de la minorité Fehr Jacqueline concernant la problématique de la
statistique. |
|
Präsidentin (Egerszegi-Obrist
Christine, Präsidentin): Die CVP-Fraktion teilt mit, dass sie den Antrag der
Mehrheit unterstützen wird. |
Scherer Marcel (V, ZG): Die SVP-Fraktion
wird bei Artikel 23 Absatz 2 die Mehrheit unterstützen. Es kann nicht sein,
dass Prämienzahler die Aufgaben der Statistik bezahlen. Zum Umfang der
Statistiken hätten die Versicherer und die Prämienzahler nichts zu sagen. Wir
müssen hier klare Grenzen setzen und dürfen nicht zulassen, dass das
Bundesamt für Statistik beliebig nach Aufwand Rechnung stellen kann. Stellen
Sie sich vor, der Bundesrat setzt den Umfang der zu erstellenden Statistiken
und Erhebungen fest, das Bundesamt sagt, was das alles kostet, und die
Prämienzahler müssten nach der Version der Minderheit dann die Kosten übernehmen.
|
Couchepin Pascal, conseiller fédéral: L'essentiel, c'est
que l'appareil statistique soit amélioré. Mais l'essentiel exige aussi qu'on
s'occupe des détails, et notamment de savoir qui va payer les frais qui
découlent de l'établissement des statistiques. |
Humbel Näf Ruth (C, AG), für die
Kommission: Es geht bei dieser Bestimmung um die Frage, ob die Erhebung und
die Auswertung von Daten wie die meisten Statistiken durch das Bundesamt für
Statistik über Steuern finanziert werden sollen oder ob die Versicherer bzw.
die Prämienzahlenden die statistischen Arbeiten finanzieren sollen. Es ist
unbestritten, dass wir bessere, transparentere und aussagekräftigere
Statistiken brauchen. Dass wir das heute nicht haben, liegt nur zum Teil
daran, dass wir keine Daten hätten. Zum Teil liegen die Daten vor und können
nicht genutzt werden. Vonseiten der Verwaltung wurde ausgeführt, dass sowohl
die Versicherer wie die Leistungserbringer, namentlich Santésuisse und die
FMH, auf ihren Daten sitzen würden und nicht bereit seien, diese
herauszugeben. Zudem verhindert der Datenschutz, dass vorhandene Daten
vollständig zur Verfügung gestellt werden können, auch dort, wo sie
unabdingbar wären, insbesondere für Tarifverhandlungen. Es geht dabei
natürlich nicht um schützenswerte, persönliche Daten von Patientinnen und
Patienten, sondern einzig um Leistungsdaten, um Daten über Qualität und
Wirtschaftlichkeit von Leistungserbringern und von Versicherern. |
Abstimmung - Vote |
Stahl Jürg (V, ZH): In regelmässigen
Abständen kommt das Anliegen, Geburtshäuser in die Grundleistungen des KVG
aufzunehmen, in die Debatten dieses Rates. Dank der Hartnäckigkeit von
Kollegin Maury Pasquier werden wir auch heute und in dieser Revision über
diese Leistungsausweitung im Krankenversicherungsgesetz abstimmen. |
Fasel Hugo (G, FR): Herr Stahl, Sie
haben gesagt, dass es bei den Geburtshäusern zu einer Mengenausweitung kommt.
Kennen Sie eine Frau, die das gleiche Kind zweimal geboren hat? (Heiterkeit)
|
Stahl Jürg (V, ZH): Herr Kollege Fasel,
ich glaube, es ist seit acht Jahren, seit ich diesem Rat angehöre, wirklich
in regelmässigen Abständen so! Sie haben in der Theorie Recht, in der Praxis
ist es aber nicht so, dass invasive Notfallstationen, in denen Eingriffe
vorgenommen werden, oder Notfallbetten abgebaut werden. Folglich ist es eine
Mengenausweitung. Aber um auf Ihre Frage konkret zu antworten: Eine Frau kann
ein Kind nur einmal gebären. Das weiss ich auch. (Heiterkeit) |
Meyer Thérèse (C, FR): C'est au moins la quatrième
fois que nous prenons la parole pour défendre les maisons de naissance, sujet
qui avait déjà été abordé dans la dernière révision de la LAMal. Il y a eu
ensuite l'initiative parlementaire Maury Pasquier 04.418, à laquelle ce
conseil a donné suite, à une large majorité. Il paraissait tout à fait
logique d'introduire enfin cette prestation dans la révision partielle de la
LAMal. |
Maury Pasquier Liliane (S, GE): Monsieur Rossini a évoqué dans
le débat d'entrée en matière le fait que le financement hospitalier est un
sujet que l'on peut qualifier de "serpent de mer" sur le plan des
travaux du Parlement. Un autre serpent de mer, plus modeste mais tout aussi
récurrent, accompagne le premier: c'est celui des maisons de naissance et de
leur reconnaissance dans la LAMal. |
Dunant Jean Henri (V, BS):
Ich spreche zugleich zu Artikel 41 Absatz 1ter. Gegen Geburtshäuser sprechen
ökonomische, aber auch medizinische Gründe. Sämtliche Leistungen im
Zusammenhang mit der Geburt - Behandlungskosten, Hebamme usw. - werden von
der Krankenversicherung ja bereits bezahlt; Unterkunft und Verpflegung
hingegen nicht, diese werden ausschliesslich in den Spitälern bezahlt. Eine
Ausdehnung der obligatorischen Krankenversicherung auf andere Institutionen
muss unterbleiben. Ein solcher Präzedenzfall würde zur Folge haben, dass die
Kantone die Geburtshäuser in die Spitalliste aufnehmen und sich zu 50 Prozent
an den Kosten beteiligen müssten. Andere Institutionen - ich denke da an
Kurhäuser oder Sterbehäuser - würden dann gleich behandelt werden wollen.
Abgesehen davon, dass sie einen medizinischen Rückschritt bedeuten, sind
Geburtshäuser für mich ein typisches Beispiel einer Mengenausweitung.
Hotelleriekosten sollten von den Patientinnen übernommen werden. Überlassen
wir es den Kantonen, ob sie einzelne Geburtshäuser nach entsprechender
Qualitätsprüfung in ihre Spitalliste aufnehmen wollen. |
Teuscher Franziska (G, BE):
Herr Stahl hat es bei der Begründung seines Minderheitsantrages gesagt: Die
Geburtshäuser haben uns hier drin tatsächlich schon einige Male beschäftigt.
Es ist ein Verdienst von Liliane Maury Pasquier, dass sie bei jeder Gelegenheit
darauf hinweist, dass die Geburtshäuser in unserem Gesundheitssystem im Moment
noch ein kleines Dasein fristen. Das können wir hier korrigieren. |
Gutzwiller Felix (RL, ZH): Dies
ist sicher nicht das ganz entscheidende Thema dieser Vorlage; es geht für uns
aber um das Thema der Wahlfreiheit - heute ein wichtiges Thema -, und es geht
um Einrichtungen, die Wahlfreiheit ermöglichen. Eine Ausdehnung der
Leistungen findet nicht wirklich statt; natürlich gibt es eine neue
Kategorie, aber wir glauben aus den von Herrn Fasel genannten Gründen nicht,
dass eine Ausdehnung der Leistungen stattfindet. Vor allem ist es aus unserer
Sicht klar - es scheint mir wichtig, das noch nachzutragen, es wurde bisher
noch nicht gesagt -, dass auch diese Einrichtungen den nachher zu diskutierenden
Planungsvorgaben unterstellt sind. Auch hier werden die Kantone sagen können
- und das ist die Brücke zu Herrn Dunant -, was auf die Liste kommt und was
nicht. Sie werden damit natürlich auch ein Regulativ haben, mit dem dafür
gesorgt werden kann, dass es keine Überkapazitäten gibt, indem mit der
Transparenz im neuen System mit der Zeit ein ausgeglichenes Angebot an Geburtshäusern,
geburtshilflichen Abteilungen und anderen Einrichtungen entstehen muss.
Dieser Nachtrag scheint mir sehr wichtig, auch wenn es, zumindest für mich,
nicht explizit im Text steht. Ich bitte die Kommissionssprecher, mich zu korrigieren,
wenn ich falsch liege; zumindest für mich ist klar, dass auch diese
Einrichtungen allenfalls auf die Liste kommen und der entsprechenden Dynamik
der Planung unterstellt sind. Wir interpretieren es in diesem Sinne. |
Couchepin Pascal, conseiller fédéral: La majorité de la
commission souhaite étendre le nombre de lieux où l'on peut bénéficier des
prestations de l'assurance-maladie. Cette discussion a déjà eu lieu plusieurs
fois et le Conseil fédéral s'est constamment opposé à cette extension. Il ne
s'agit pas d'un débat idéologique, mais pratique. Il est vrai qu'il y a la
liberté de choix: on ne peut obliger personne à accoucher à l'hôpital plutôt
qu'à la maison. Dans ce sens, les maisons de naissance sont une extension de
l'offre et de la liberté de choix. |
Maury Pasquier Liliane (S, GE): Monsieur le conseiller fédéral,
j'ai deux questions concernant la sécurité: |
|
|
|
Couchepin Pascal, conseiller fédéral: Il est exact qu'il y
a des risques d'infections nosocomiales; il est exact que, d'après l'étude du
Fonds national suisse de la recherche scientifique, l'accouchement à domicile
ne comporte pas plus de risques statistiquement que l'accouchement à
l'hôpital, mais c'est une sélection, parce que lorsque vous accouchez à
domicile, c'est que vous êtes quasiment sûre qu'il n'y a pas de risques.
Encore une fois, c'est parce qu'il y a une sélection au départ: on accouche à
la maison seulement si on est sûre qu'il n'y aura pas de pépin. La maison de
naissance est une offre intermédiaire, c'est quelque chose de différent. Elle
peut donner l'illusion qu'il est plus sûr d'y accoucher qu'à domicile, mais à
la fin vous avez quand même besoin de l'hôpital s'il y a une complication.
Mais on ne va pas se battre, vous allez gagner, et je n'en ferai pas une
maladie, nosocomiale ou autre! |
Guisan Yves (RL, VD), pour la commission: Comme l'a
rappelé Madame Maury Pasquier, cette affaire prend effectivement la tournure
d'un serpent de mer, où les manipulations de procédure et les procès
d'intention finissent pas l'emporter sur les arguments raisonnables. En
particulier, Monsieur Dunant peint certainement le diable sur la muraille.
J'ai moi-même pratiqué l'obstétrique dans un hôpital périphérique et
l'accouchement à domicile. Je ne souscris pas à ses arguments, bien qu'il ait
été mon chef de clinique en son temps, mais pour la chirurgie vasculaire. |
Abstimmung - Vote |
Fehr Jacqueline (S, ZH): Ich beantrage
Ihnen mit meinem Einzelantrag, bei der Spitalplanung den halben Satz
"wobei private Trägerschaften angemessen in die Planung einzubeziehen
sind" zu streichen. Dieser Satz steht auch im aktuellen Gesetz und hat
sich eigentlich in der Realität als etwas herausgestellt, was niemand recht
zu fassen mag. Es ist nicht sicher, ob es eine politische Beruhigungspille
für die Privatspitäler ist oder ob es ein Türöffner ist, um die Spitalplanung
der Kantone via Rekursrecht zu unterlaufen. |
Stahl Jürg (V, ZH): Mein
Minderheitsantrag ist als Ergänzung zu Artikel 39 zu verstehen. Es gibt aus
meiner Sicht keine Gründe, warum Bestimmungen des Bundesgesetzes über das
öffentliche Beschaffungswesen nicht analog im Gesundheitswesen angewendet
werden könnten. Darum bitte ich Sie, meinem Minderheitsantrag zum Durchbruch
zu verhelfen. Im Wesentlichen sind es drei Gründe, warum sich mein
Minderheitsantrag positiv in das Gesundheitswesen einfügen lässt: |
Ruey Claude (RL, VD): Le groupe radical-libéral
soutient en effet la proposition de la majorité à l'article 39 alinéa 1bis,
et ceci pour les raisons suivantes. Je précise que je fais partie de la
minorité parce que, en fait, Monsieur Randegger me remplaçait en séance. |
Borer Roland F. (V, SO): Die Fraktion
der SVP wird den Antrag Fehr Jacqueline zu Artikel 39 Absatz 1 ablehnen, wird
aber die Minderheit Stahl unterstützen. |
Präsident (Egerszegi-Obrist
Christine, Präsident): Es gibt keine Frage, Herr Borer. Frau Fehr wünscht das
Wort für eine kurze persönliche Erklärung, weil sie angesprochen worden ist. |
Fehr Jacqueline (S, ZH): Pech gehabt,
Herr Borer, ich habe keine Frage an Sie, nur eine persönliche Erklärung, weil
Sie ja das Kunststück fertiggebracht haben, mein Votum so ziemlich ins
Gegenteil von dem zu verkehren, was ich eigentlich gesagt habe. |
Präsidentin (Egerszegi-Obrist
Christine, Präsidentin): Das war die Redezeit für die persönliche Erklärung. |
Fasel Hugo (G, FR): In drei Minuten ist
es 13 Uhr, dann hören wir normalerweise auf; also gehen wir zügig und schnell
voran. Die Fraktion der Grünen unterstützt den Antrag von Frau Fehr. Das
Konzept, das diesem Antrag zugrunde liegt, ist konsistent. Wenn man das wie
vorgeschlagen handhaben will, ist es notwendig, den letzten halben Satz in
Buchstabe d zu streichen. |
Präsidentin (Egerszegi-Obrist
Christine, Präsidentin): Aufgrund der persönlichen Erklärung von Frau Fehr
möchte auch Herr Borer eine persönliche Erklärung abgeben. |
Borer Roland F. (V, SO): Ich verwahre
mich dagegen, dass ich jemanden - egal, ob es sich um ein öffentliches Spital
oder ein privates Spital handelt - an einen Honigtopf oder etwas anderes
hängen will. Aber ich erwarte, dass jemand, der eine hervorragende Leistung
im Bereich der Grundversorgung erbringt, egal ob privat oder öffentlich,
dementsprechend bezahlt wird. Das erwarte ich. |
Goll Christine (S, ZH): Die
SP-Fraktion wird die Minderheit Stahl ablehnen und den Einzelantrag Fehr
Jacqueline unterstützen. Die SP-Fraktion, Herr Borer, unterstützt den
Einzelantrag Fehr Jacqueline vor allem deshalb, weil er Unklarheiten
beseitigt. Wenn Sie die Fassung der Mehrheit lesen, können Sie unschwer
feststellen, dass diese Formulierung mehr Fragen offenlässt als beantwortet. |
Präsidentin (Egerszegi-Obrist
Christine, Präsidentin): Ich schlage Ihnen vor, hier die Debatte zu
unterbrechen. Wir werden morgen nach der Vereinigten Bundesversammlung mit
diesem Geschäft weiterfahren. Der Reigen der Fraktionssprecher ist damit zu
Ende. Herr Bundesrat Couchepin wird morgen weiterfahren. |
Art. 39 |
Couchepin Pascal, conseiller fédéral: Avec sa proposition
à l'article 39 alinéa 1, Madame Fehr Jacqueline voudrait - comme cela a été
abondamment dit hier - biffer une partie du texte, qui prévoit que les
cantons doivent prendre en considération les organismes privés. Cela relève
tout simplement du bon sens! Lorsqu'on doit établir une planification, il
faut tenir compte de la réalité, et dans certains cantons, notamment celui de
Berne, il n'est pas imaginable d'établir une planification hospitalière qui
couvre les besoins de base en soins hospitaliers sans tenir compte des offres
privées. |
Humbel Näf Ruth (C, AG), für die
Kommission: Ich bitte Sie namens der Kommission, bei Artikel 39 Absätze 1 und
1bis der Kommissionsmehrheit zu folgen. |
Guisan Yves (RL, VD), pour la commission: Le projet
introduit un nouveau concept de planification et de concurrence. La planification
selon le droit actuel a été effectuée selon des considérations diverses à
l'échelle du canton, avec une prépondérance d'éléments d'appréciation
politique dans les décisions. Le résultat n'a pas été satisfaisant et a
débouché sur une situation des plus disparates. |
Abs. 1 - Al. 1 |
Rossini Stéphane (S, VS): Nous abordons ici la
problématique de la planification de la médecine de pointe. En ce qui
concerne la coordination des différents centres hospitaliers universitaires
de ce pays, force est de constater qu'il existe un certain décalage entre le
discours ouvert et conciliant - presque dynamique et optimiste - et la
réalité. Tout le monde veut de la cohérence dans ce secteur qui est, nous le
reconnaissons, central et innovant et qui est aussi le fer de lance du
système de santé. Il convient de le soutenir sans réserve, mais avec lucidité
et avec une utilisation optimale des ressources publiques. |
Bortoluzzi Toni (V, ZH): Die
sogenannte Spitzenmedizin gibt ja immer wieder zu reden. Die Kantone
diskutieren schon länger darüber, wie sie die entsprechenden Einrichtungen
koordinieren sollen. Hier schlägt die Mehrheit nun vor, dass der Bund eine
gewisse Kompetenz bekommt, in diese Diskussion einzugreifen. Es gibt dazu
folgende Argumente anzubringen, die gegen eine Aufnahme der Spitzenmedizin
ins Gesetz sprechen: |
Meyer Thérèse (C, FR): Le groupe démocrate-chrétien
soutient la majorité. En effet, la médecine hautement spécialisée doit être
planifiée sur l'ensemble de la Suisse pour des raisons d'efficience et de
qualité; le nombre d'interventions doit être suffisant pour des raisons de
fiabilité. Il y a aussi des raisons de coûts: nous savons tous que les
infrastructures sont très lourdes et que le personnel attaché à ces
interventions doit être très qualifié. Pour atteindre ces objectifs, nous trouvons
que la version de la majorité est adéquate car elle engage les cantons à agir
et à prendre leurs responsabilités. La couverture hospitalière et la
couverture des soins sont de leur ressort. Mais nous avons mis une épée de
Damoclès: s'ils n'agissent pas, le Conseil fédéral va désigner à leur place
les hôpitaux habilités à pratiquer l'un ou l'autre domaine de cette médecine
de pointe. |
Schenker Silvia (S, BS):
Artikel 39 enthält in mehrfacher Hinsicht Zündstoff. Nachdem wir nun über die
Frage der privaten Trägerschaften abgestimmt haben, kommen wir zum zweiten
heissen Thema. Beim nicht minder umstrittenen Punkt in Artikel 39 geht es um
die Frage der Spitzenmedizin, genauer gesagt um die Planungskompetenzen in
der Spitzenmedizin. |
Teuscher Franziska (G, BE):
Die grüne Fraktion unterstützt bei dieser Bestimmung die Minderheit I (Rossini).
Für uns ist klar, dass der Bund bei der Spitzenmedizin das Heft in die Hand
nehmen muss. Es kann ja nicht sein, dass die betroffenen Kantone, die untereinander
im Konkurrenzkampf um diese Spitzenmedizin stehen, das gewinnbringend koordinieren
können. Denn es geht um die Konkurrenz zwischen Bern und Zürich, zwischen
Lausanne und Zürich, zwischen Bern und Basel usw. Hier werden hohe Summen
ausgegeben, wenn nicht der Bund als oberstes Organ eingreift und die Planung
auf eine solide Basis stellt. |
Gutzwiller Felix (RL, ZH): Die
Frage, wie dieses System künftig gesteuert werden soll, ist wichtig. Wir
glauben, dass es diesbezüglich in dieser Vorlage wichtige Eckpunkte gibt. Sie
sehen, dass in Artikel 39 Absatz 2, der hier gar nicht gross diskutiert
worden ist, klar festgehalten wird, dass die Kantone in der Zukunft die Planung
koordinieren sollen; das war auch in der Kommission klar die
Mehrheitsmeinung. Man möchte also, dass die Kantone das Primat haben, dass
aber die Planungen koordiniert sind. Zweiter markanter Eckstein dieses
Systems ist Absatz 2ter, nämlich die neue Konzeption, wonach die Kantone zwar
das Primat haben und die Planungen koordinieren müssen, aber der Bund
Kriterien vorgeben soll, wie diese Planungen auszusehen haben. Sie haben ja
auch gesehen, dass hierzu noch ein Einzelantrag vorliegt, der noch zur Diskussion
kommen wird. Aber im Grundsatz geht es darum: Die Kantone haben das Primat,
sie müssen koordinieren, und der Bund sorgt mit einheitlichen Kriterien
dafür, dass diese Planungen auch wirklich koordiniert sind. Das sind die
beiden wichtigen Ecksteine, denen wir auch klar zustimmen. |
Stahl Jürg (V, ZH): Es wurde in der Tat
viel über Spitzenmedizin oder hochspezialisierte Medizin gesprochen. In der
Vergangenheit machten diese Diskussionen oftmals auch Schlagzeilen, gewisse
Hahnenkämpfe zwischen Regierungsräten, Sanitätsdirektoren und Chefmedizinern
würden tatsächlich zu einer verfeinerten oder vereinheitlichten Planung
verleiten. Trotzdem sieht die SVP hier keine Sonderregelung vor, und ich
beantrage Ihnen namens der SVP-Fraktion, die Minderheit II (Bortoluzzi) zu
unterstützen und die Minderheit I (Rossini) wie auch die Mehrheit abzulehnen.
Es braucht hier keine Sonderregelung. |
Couchepin Pascal, conseiller fédéral: A l'alinéa 2bis, la
majorité voudrait donner à la Confédération, d'une part, la compétence
d'édicter des critères uniformes pour la planification après avoir consulté
les cantons, et d'autre part, des compétences subsidiaires en matière de
planification et de répartition dans l'ensemble de la Suisse des
spécialisations coûteuses. Monsieur Bortoluzzi, dans sa proposition de
minorité II, ne veut ni l'un ni l'autre. La minorité I (Rossini) voudrait
aller plus loin, et la proposition Gutzwiller à l'alinéa 2ter voudrait
apporter des précisions sur les critères de planification que la
Confédération doit définir. |
Präsidentin (Egerszegi-Obrist
Christine, Präsidentin): Ich halte fest, dass Herr Bundesrat Couchepin
bereits zu Artikel 39 Absatz 2ter Stellung genommen hat. Die Anträge zu
diesem Absatz werden erst nachher begründet. In Absprache mit den
Berichterstattern und den Antragstellern führen wir hier zwei separate Debatten.
|
Humbel Näf Ruth (C, AG), für die
Kommission: Ich bitte Sie im Namen der Kommission, bei Artikel 39 Absatz 2bis
der Fassung der Kommissionsmehrheit zu folgen. |
Erste Abstimmung - Premier vote |
Bortoluzzi Toni (V, ZH): Es
haben sich ja Verschiedene schon vorweg zu Absatz 2ter geäussert. Hier will
die Mehrheit dem Bundesrat eine Planungskompetenz geben, die unserer Meinung
nach verfehlt ist, denn diese Vorlage ist darauf ausgerichtet, die Erarbeitung
von Grundlagen voranzutreiben, die die Durchschaubarkeit des Systems
verbessern oder erst einmal richtig ermöglichen. Mit Absatz 2ter wird die
"Planungswut" des Staates, die heute in den Kantonen stattfindet,
einfach auf eine höhere Ebene gelegt, auf Bundesebene. Man sagt zwar, der
Bund habe dann hier nach gewissen Kriterien vorzugehen. Was für Kriterien das
sind, sagt man aber nicht. In der Formulierung der Mehrheit ist das für uns
unannehmbar. Der Staat hat allenfalls Kriterien zur Zulassung entsprechend
einer freiheitlichen Ordnung, einer gewerbefreiheitlichen Ordnung, zu
schaffen, aber nicht willkürliche Planungen vorzunehmen. Das ist ja eines der
Hauptprobleme unseres Systems im stationären Bereich, diese zum Teil
willkürliche Staatsplanung, die sich nicht an Wirtschaftlichkeit, an
Transparenz, an Qualität hält. Man sagt zwar immer, wir hätten eine gute
Qualität, aber den Nachweis für diese Qualität hat noch nie jemand wirklich
erbracht. Wir gehen davon aus, dass sie nicht so schlecht ist, aber hier ist
Verbesserungspotenzial angesagt, nicht mehr Planung. |
Gutzwiller Felix (RL, ZH): Ich
entschuldige mich zuerst, dass ich als Kommissionsmitglied hier noch im Sinne
eines Einzelantrages etwas beitrage. |
Präsidentin (Egerszegi-Obrist Christine,
Präsidentin): Die CVP-Fraktion teilt mit, dass sie den Antrag der Mehrheit
unterstützt. |
Rossini Stéphane (S, VS): Si j'ai bien compris, Monsieur
Bortoluzzi pourrait retirer sa proposition de minorité à l'article 39 alinéa
2ter. Au nom du groupe socialiste, je vous invite à la rejeter au cas où elle
ne serait pas retirée. |
Stahl Jürg (V, ZH): Nachdem die
Antragsteller beide Anträge, sowohl den Antrag der Minderheit wie den
Einzelantrag, begründet haben, empfehle ich Ihnen im Namen der SVP-Fraktion,
in der ersten Phase den Einzelantrag Gutzwiller zu unterstützen. Falls dieser
dann nicht obsiegen sollte, wird sicher der Minderheitsantrag Bortoluzzi
aufrechterhalten, und wir werden ihn unterstützen. |
Ruey Claude (RL, VD): Je viens, au nom du groupe
radical-libéral, soutenir la proposition Gutzwiller. |
Couchepin Pascal, conseiller fédéral: A l'article 39
alinéa 2ter, la proposition de la minorité Bortoluzzi demande la suppression
totale des compétences de la Confédération pour fixer des critères de
planification. Je crois qu'il est nécessaire, comme je l'ai dit il y a un
instant, de donner cette compétence à la Confédération si on veut créer un
espace de santé suisse. Même si on respecte les compétences des cantons, il
faut le faire. |
Guisan Yves (RL, VD), pour la commission: La minorité
Bortoluzzi, qui prévoit de biffer l'alinéa 2ter, entre en totale
contradiction avec le concept qui sous-tend ce projet de loi. C'est un
dernier combat d'arrière-garde pour en rester aux modalités de la planification
actuelle, c'est-à-dire une situation sauvage, avec l'idée qu'elle est plus
profitable aux cliniques privées. Cela aboutit à l'absence de toute politique
structurelle cohérente. D'ailleurs, lorsqu'il s'est agi la première fois
d'introduire la planification, les cantons ont instamment prié la conseillère
fédérale d'alors, Madame Ruth Dreifuss, d'édicter des critères de
planification. Je me rappelle de séances mémorables auxquelles j'ai participé
à titre de représentant des fournisseurs de prestations. |
Abstimmung - Vote |
Maury Pasquier Liliane (S, GE): La Suisse figure dans le
peloton de tête des pays de l'OCDE les plus dotés en matériel médical de
pointe. Dans le même temps on sait que la Suisse se retrouve également dans
le peloton de tête des pays consacrant la plus grande part de leur PIB aux
coûts de la santé. Bien sûr, dans les deux cas, les Etats-Unis nous
précèdent. Je crois pouvoir dire sans risque de me tromper qu'ils ne sont pas
un exemple à suivre, pas seulement d'ailleurs dans le domaine des coûts, mais
également quant au nombre d'exclus de leur système de santé. |
Rossini Stéphane (S, VS): Au nom du groupe socialiste,
je vous invite à soutenir la proposition de la minorité Maury Pasquier. |
Borer Roland F. (V, SO): Die
SVP-Fraktion lehnt den Minderheitsantrag Maury Pasquier zu Artikel 39b ab.
Wir möchten Sie daran erinnern, dass nicht einmal der Bundesrat eine derart
weitgehende Regelung in Erwägung gezogen hat. Der Bundesrat hat auch nie
entsprechende Vorschläge gemacht und in der Diskussion in der Kommission
eingebracht. Für uns ist dieser Antrag reiner Protektionismus. Er ist auch
innovationshemmend, wie klar wird, wenn wir daran denken, dass bei Annahme
dieses Antrages die Kantone grundsätzlich private Investitionen bewilligen
müssen. Zudem ist die Formulierung nicht sehr klar. Was heisst zum Beispiel
"andere spitzenmedizinische Einrichtungen"? Darunter kann man alles
und jedes subsumieren, was zukunftsgerichtet, was neu ist. Es kann doch nicht
sein, dass all diese Entwicklungsschritte schlussendlich von den Kantonen
bewilligt werden müssten. |
Präsidentin (Egerszegi-Obrist
Christine, Präsidentin): Die CVP-Fraktion teilt mit, dass sie den Antrag der
Minderheit ablehnt. |
Fasel Hugo (G, FR): Erste Vorbemerkung:
Wir beraten die obligatorische Krankenversicherung, und wir müssen zur
Kenntnis nehmen, dass wir hier im Gesetz grundsätzlich das Planungselement
verankert haben. Wir haben vorher darüber entschieden, wie weit dieses
Planungselement gehen soll. Wir haben dort die subsidiäre Anordnung angelegt,
womit die Planung zuerst bei den Kantonen liegt und der Bund allenfalls nur
aushilfsweise etwas unternehmen kann. Deshalb war auch nicht zu erwarten, wie
Herr Borer meint, dass hier der Bundesrat selber Vorschläge unterbreitet. Das
wäre nicht seine Rolle gewesen. |
Ruey Claude (RL, VD): Il n'y a pas que les
équipements techniques qui sont lourds dans l'amendement proposé par la
minorité, mais aussi les moyens qu'on nous propose. Ce n'est pas un canon
lourd, mais c'est quasiment une bombe atomique! tellement on propose d'utiliser
des moyens qui me paraissent s'approcher plus du "Big Brother" de
la planification d'une économie d'Etat que d'un système naturel qui devrait
permettre de régler les problèmes qu'il y a chez nous. Cet amendement vise
non seulement les hôpitaux publics et parapublics, mais aussi tous les
hôpitaux publics et privés et en plus le secteur ambulatoire. C'est vraiment
aller au-delà du rationnel et, je dirai, du raisonnable! |
Couchepin Pascal, conseiller fédéral: Je rejette la
proposition de la minorité. |
Guisan Yves (RL, VD), pour la commission: La majorité
de la commission ne peut malheureusement pas souscrire à la proposition
défendue par la minorité Maury Pasquier. Elle introduirait une contradiction
à plusieurs niveaux. |
Abstimmung - Vote |
Teuscher Franziska (G, BE):
Ich möchte meinen Antrag zu Artikel 41 Absatz 1bis begründen, der auch von
der grünen Fraktion unterstützt wird. Zu Beginn muss ich gleich sagen: Auf
dem Blatt, das Ihnen verteilt wurde, hat es einen Fehler. Der Bundesrat hat
zu Absatz 1bis keinen Antrag formuliert; mein Antrag heisst also "gemäss
Ständerat". Das ist dasselbe Konzept, das auch mit dem Antrag Studer
Heiner vorgeschlagen wird. |
Studer Heiner (E, AG): Als
wir in der EVP/EDU-Fraktion diese Vorlage studierten, stellten wir fest, dass
hier ein neuer Artikel vorgeschlagen wird, wobei kein Minderheitsantrag
gestellt wurde. Das machte uns stutzig. Eine Neuerung mit so vielen
Konsequenzen - was ist da der Hintergrund? |
Fehr Jacqueline (S, ZH): Die
Möglichkeit, hier in Analogie zum Cassis-de-Dijon-Prinzip die freie
Spitalwahl einzuführen, scheint etwas übers Knie gebrochen, vielleicht gerade
deshalb, weil es auf der Fahne so einhellig daherkommt. Aber es ist natürlich
ein Thema, über das wir schon sehr lange gesprochen haben und bei dem wir
jetzt der Meinung sind, dass die Zeit reif dafür sei. |
Triponez Pierre (RL, BE): Es
kommt in der Kommissionsarbeit nicht jeden Tag vor, dass alle
Kommissionsmitglieder nach eingehender Diskussion zur Überzeugung kommen,
dass ein Artikel so gestaltet werden soll, wie er Ihnen jetzt von der
Kommission vorgeschlagen wird. Es gibt auch keinen Minderheitsantrag. |
Bortoluzzi Toni (V, ZH): Es geht
bei dieser in der Kommission nicht bestrittenen Bestimmung um den schweizweit
freien Zugang zu den zugelassenen stationären Einrichtungen. Das ist eine an
sich absolut bürgerfreundliche Massnahme, die den Versicherten die
Verantwortung und gewisse Freiheiten überlässt, mehr Freiheiten, als ein
Versicherter heute geniesst. |
Meyer Thérèse (C, FR): Comme vous le voyez dans le
projet, la commission - il n'y a pas de proposition de minorité - avait
décidé de renforcer le libre choix des assurés pour leur donner la
possibilité de bénéficier de traitements dans tous les hôpitaux figurant sur
une liste cantonale, quel que soit le canton, et ceci avec la contribution de
la part cantonale du canton de résidence. |
Couchepin Pascal, conseiller fédéral: Il s'agit ici de
l'introduction de ce qu'on appelle le principe du "Cassis de
Dijon". Il s'agit en réalité de donner la possibilité à tous les
citoyens suisses et étrangers - c'est-à-dire à tous ceux qui résident en
Suisse et qui paient des primes pour l'assurance obligatoire des soins - de
se faire soigner dans l'hôpital de leur choix pour autant que l'établissement
figure sur la liste hospitalière. Il s'agit, comme on l'a dit, d'une
ouverture qui en pratique ne sera pas utilisée par un nombre considérable de
gens, mais certaines personnes choisiront quand même d'aller se faire soigner
dans un autre canton que leur canton de domicile. |
Humbel Näf Ruth (C, AG), für die
Kommission: Sie haben es schon gehört: Die Kommission hat ohne Opposition das
sogenannte Cassis-de-Dijon-Prinzip gutgeheissen, also den freien Zugang für
Patientinnen und Patienten in alle Listenspitäler der Schweiz. Insbesondere
folgende Gründe sprechen für diese Lösung: |
Abs. 1bis - Al. 1bis |
Zweite Abstimmung - Deuxième vote |
Präsidentin (Egerszegi-Obrist
Christine, Präsidentin): Über den Antrag der Minderheit zu Absatz 1ter haben
wir bereits mit der Abstimmung über Artikel 25 entschieden. |
Stahl Jürg (V, ZH): In der Kommission
wurden die Absätze 2 und 3 von Artikel 42 diskussionslos genehmigt. Die
Ergänzungen, welche der Ständerat zum geltenden Recht gemacht hat, sind in
Absatz 3 sinnvoll, in Absatz 2 sind sie jedoch einem Systemwechsel
gleichzustellen. Deshalb mache ich Ihnen beliebt, meinem Einzelantrag auf
Streichung der ständerätlichen Ergänzungen zuzustimmen. |
Präsidentin (Egerszegi-Obrist
Christine, Präsidentin): Herr Stahl, ich bitte Sie, auch gleich Ihren Antrag
zu Absatz 4bis zu begründen. |
Stahl Jürg (V, ZH): Das Zurückziehen
geht nicht so einfach, weil mein Antrag ein Ergänzungsantrag zum Antrag der
Minderheit Humbel Näf ist. Aber ich versuche, das jetzt irgendwie kombiniert
zu begründen. Ich glaube, die Sachlage ist klar; es ist klar, was die
Minderheit Humbel Näf will. Mit meiner Ergänzung möchte ich eine Brücke
bauen; in der Tat ist es eine entscheidende Bestimmung, denn die
Fallpauschalen, die wir beschlossen haben, können nur erfolgreich eingeführt
werden, wenn sie plausibel und transparent sind und nachvollzogen werden
können. |
Präsidentin (Egerszegi-Obrist
Christine, Präsidentin): Das bedeutet, dass die Information, der Antrag der
Minderheit Humbel Näf sei zurückgezogen, nicht richtig ist: Der Antrag der
Minderheit wird ergänzt durch den Antrag Stahl. |
Wehrli Reto (C, SZ): Im
Namen der CVP-Fraktion ersuche ich Sie, bei den Absätzen 2 und 3 die Mehrheit
zu unterstützen und im Übrigen, das heisst bei Absatz 4bis, die Minderheit
Humbel Näf ergänzt um den Antrag Stahl. Um es in einem Wort zu sagen: Kosten
und Diagnosen müssen zusammengeführt werden. Alle Länder, die mit DRG
arbeiten, kennen diese Zusammenführung. Gewisse, so zum Beispiel Deutschland,
gehen sogar deutlich weiter als die Lösung, die die Minderheit Humbel Näf
vorschlägt. Ohne den Minderheitsantrag Humbel Näf finden sich auf der
Rechnung lediglich eine DRG-Nummer, das Kostengewicht und der Gesamtpreis.
Diese bloss rudimentären Angaben genügen nicht, um eine wirksame
Kostenkontrolle durchführen zu können. Heute gibt es bereits eine gewisse
Tendenz zur preisorientierten Risikoselektion. Es werden Kosten verursacht,
die nicht gesundheitlich indiziert sind. |
Schenker Silvia (S, BS): Es
gibt wohl nichts Sensibleres im Umgang mit Gesundheits- respektive Krankheitsdaten
als den Umgang mit Diagnosen. Selbst dem Bundesamt für Gesundheit, das sicher
ein sehr grosses und nachvollziehbares Interesse an möglichst
aussagekräftigen Angaben hat, geht der Antrag der Minderheit Humbel Näf zu
weit. Mit der Annahme des Minderheitsantrages machen wir einen grossen
Schritt in Richtung gläserner Patient. Wenn Frau Humbel verlangt, dass auf
der Rechnung alle Angaben gemacht werden müssen, insbesondere auch zu den
relevanten Diagnosen und Prozeduren, sind damit unter anderem auch psychiatrische
Diagnosen gemeint. |
Vischer Daniel (G, ZH): Ich
ersuche Sie ebenfalls, den Antrag der Minderheit Humbel Näf, ergänzt durch
den Antrag Stahl, abzulehnen. Wir sind hier im Bereich des Datenschutzes.
Herr Wehrli, Sie sagen, der Datenschutz gelte in unserer Rechtsordnung nicht
absolut. Das stimmt nur bedingt. Beim Datenschutz geht es um das elementare
Verfassungsrecht des Schutzes der persönlichen Freiheit, und das ist ein
zentrales Grundrecht, das in der Verfassung Vorrang hat. Seine Einschränkung
ist nur unter ganz speziellen Gegebenheiten möglich; das Datenschutzgesetz
konkretisiert das. Klar ist aber, dass es hier um besonders schützenswerte
Daten geht. Das ist aufgrund des Datenschutzgesetzes unbestritten. |
Wehrli Reto (C, SZ): Herr
Vischer, eine kleine Frage an den Internationalisten: Wie erklären Sie sich,
dass das im Krankenversicherungsbereich im Ausland überall möglich ist und
dass in der Schweiz genau das, was wir hier einführen wollen, im UVG-Bereich
bereits klaglos stattfindet? |
Vischer Daniel (G, ZH):
Wissen Sie, ich bin nicht so ein wahnsinniger Fan dessen, was im Ausland ist,
dass ich sagen müsste, wenn im Ausland der Datenschutz durchlöchert wird,
müssen wir dies auch machen. Ich war eben auch nie so EU-gläubig, dass ich
meinte, Europa sei einfach besser als wir. Ich bin der Meinung, auch im KVG
tun wir gut daran, datenschutzmässig weiter zu gehen oder eben engere
Bestimmungen zu haben als andere Länder. |
Präsidentin (Egerszegi-Obrist
Christine, Präsidentin): Als Angesprochene wünscht Frau Humbel Näf das Wort
zu einer kurzen persönlichen Erklärung. |
Humbel Näf Ruth (C, AG): Herr
Vischer, ich spreche jetzt nicht als Kommissionssprecherin, sondern als Privatperson,
als die Sie mich angegriffen haben. Ich habe mich in der Vorbereitung sehr
intensiv mit DRG auseinandergesetzt. Ich kenne die verschiedenen Systeme. Es
ist in allen Systemen so, dass diese Informationen gegeben werden,
insbesondere auch in Deutschland. Ich war Anfang Dezember an einer DRG-Tagung
in Deutschland. Da hat ein Vertreter der Spitäler gesagt, es sei Betrug am
Volk, wenn derjenige, der bezahlen müsse, nicht weiss, was er bezahlen muss. |
Lang Josef (G, ZG): Kollegin Humbel
Näf, sehen Sie keinen Unterschied bezüglich der Brisanz von Daten betreffend
Krankheit bzw. betreffend Unfall? |
Humbel Näf Ruth (C, AG): Nein. |
Couchepin Pascal, conseiller fédéral: Tout d'abord, en ce
qui concerne la proposition Stahl, nous sommes d'avis que la solution du
Conseil des Etats n'est pas mauvaise et qu'il faut renoncer à cette liberté
de choix entre le système du tiers payant et celui du tiers garant. Ce n'est
pas une affaire doctrinale importante, mais dans la pratique il a été
démontré, lorsqu'on applique le Tarmed, que la facturation et la transmission
des données électroniques fonctionnent très mal lorsque le système du tiers
payant n'est pas appliqué. C'est donc pour des raisons pratiques que nous
sommes partisans de la solution du Conseil des Etats et que nous nous sommes
ralliés à la décision dudit conseil. C'est pourquoi nous sommes d'avis qu'il
faut rejeter la proposition Stahl. |
Präsidentin (Egerszegi-Obrist
Christine, Präsidentin): Bevor ich das Wort dem Berichterstatter gebe, möchte
ich Ihnen noch mitteilen, dass zwei Ordnungsanträge eingegangen sind, die das
Programm des heutigen Nachmittages betreffen. |
Guisan Yves (RL, VD), pour la commission: La
proposition Stahl à l'article 42 alinéa 2 n'a pas été discutée en commission.
Par conséquent, je vous donne un avis qui s'inspire des débats que nous avons
tenus, mais qui reste quand même fortement subjectif. |
Stahl Jürg (V, ZH): Kollege Guisan: Sie
haben meinen ersten Antrag aus Ihrer individuellen Sicht beurteilt. Ist Ihnen
bewusst, dass der Wechsel vom "tiers garant" zum "tiers
payant" eben ein Systemwechsel und der "tiers payant" ein
Verhandlungsresultat zwischen den Leistungserbringern und den Versicherern
ist? |
Guisan Yves (RL, VD), pour la commission: Je dois dire
que je ne comprends pas très bien votre question. Le tiers payant est actuellement
le système pratiqué dans le cadre des hôpitaux publics. Tous les hôpitaux
publics facturent selon le système du tiers payant et toutes les conventions
passées avec les assureurs et les cantons le sont en fonction du système du
tiers payant. Il n'y a que dans le cadre des hôpitaux privés où le tiers
garant entre éventuellement en ligne de compte. On y a affaire à une
clientèle différente, qui dispose de plus de moyens; on peut donc imaginer ce
genre d'exceptions au niveau des cliniques privées. Mais dès le moment où
nous discutons de la LAMal, nous parlons de l'assurance-maladie sociale
obligatoire et cela n'émarge donc pas aux contrats privés qui concernent
cette clientèle particulière. Je ne vois donc pas ce qu'apporte votre
contestation de l'alinéa 2 de l'article 42. |
Abs. 2 - Al. 2 |
Art. 49 |
Heim Bea (S, SO): Ein zentraler Punkt
der Vorlage zur Spitalfinanzierung ist die flächendeckende Einführung der
pauschalen Leistungsabgeltung. Eingriffe sollen nach schweizweit
vergleichbaren Fallpauschalen abgerechnet werden. Man erhofft sich davon mehr
Transparenz und mehr Kosteneffizienz, indem die Behandlungsabläufe gestrafft
und innerbetriebliche Prozesse optimiert werden und indem alles auf das medizinisch
Notwendige reduziert wird. So steht es in Artikel 49 Absatz 1; es geht um
eine Reduktion auf die medizinisch notwendige Qualität. |
Goll Christine (S, ZH): Was verlange
ich mit meinem Einzelantrag? Fallkostenpauschalen müssen so bemessen werden,
dass die arbeitsrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden können. Bereits
heute ist es so, dass das Arbeitsgesetz in den Spitälern massiv verletzt
wird. Das zeigt auch eine Analyse des Seco vom November 2005. In dieser
Studie wurden 10 Spitäler in der Schweiz untersucht; hier nur einige
Beispiele aus dieser Analyse: In 6 dieser Betriebe kommt es immer wieder vor,
dass die Beschäftigten zwischen 80 und 100 Stunden in der Woche arbeiten
müssen. In 4 der 10 Betriebe wird von den Angestellten zudem regelmässig
verlangt, dass sie 11 oder mehr Tage hintereinander arbeiten. Ein Extremfall
ist das Beispiel von 31 Arbeitstagen am Stück, ohne einen einzigen freien
Tag. Das sind unhaltbare Zustände in den Schweizer Spitälern. Das hat
natürlich nicht nur Auswirkungen auf die Arbeitsverhältnisse des Spitalpersonals,
sondern auch auf die Qualität der Leistungen und auf die Situation der
Patienten und Patientinnen. Diese sind in solchen Fällen akut gefährdet. |
Fehr Jacqueline (S, ZH): Hier geht es
um die Frage, ob die Investitionskosten in die Fallkostenpauschale integriert
werden sollen und wie sie allenfalls integriert werden sollen. Dass sich die
Verwaltung und die Direktbeteiligten an dieser Frage noch die Zähne
ausbeissen werden, zeigt der entsprechende Bericht des Bundesamtes für
Gesundheit. Dort wurde beispielsweise in einer kleinen Umfrage festgestellt,
dass die Anlagebuchhaltungen, die in Spitälern teilweise bereits gemacht
werden, heute eine äusserst unterschiedliche Ausprägung haben und auf einem
äusserst unterschiedlichen Stand sind. Die eine Herausforderung, die
gemeistert werden muss, besteht also darin, dass die Anlagebuchhaltungen
überhaupt einigermassen vergleichbar werden. |
Marti Werner (S, GL): Im Namen der
SP-Fraktion beantrage ich Ihnen, die Anträge Heim und Goll sowie den Antrag
der Minderheit Fehr Jacqueline zu unterstützen. Insbesondere der Antrag Goll
erhöht die Akzeptanz von Kostenpauschalen. Ich denke, das ist beim
Systemwechsel, den man hier vornimmt, doch von erheblicher Bedeutung. |
Teuscher Franziska (G, BE):
Bei diesem Artikel geht es darum, welche Kostenanteile bei den Vergütungen an
die Spitäler mit einbezogen werden. Im Namen meiner Minderheit beantrage ich
Ihnen, dass auch die Investitionskosten mit eingerechnet werden, welche nötig
sind, um die Leistungen zu erbringen. |
Robbiani Meinrado (C, TI): Il s'agit ici visiblement d'un
des éléments clés de cette révision, outre la planification dont on a discuté
à l'article 39 et la répartition entre assureurs et cantons que l'on abordera
bientôt. |
Gutzwiller Felix (RL, ZH): Hier
geht es in der Tat um ein Schlüsselelement dieser Vorlage: Es geht um die
Finanzierung in der Zukunft, um die Tätigkeit, die durch einen
kostendeckenden Beitrag pro Fall abgerechnet wird. Das ist ein Schlüsselelement,
und man sollte das Konzept, das hier vorgeschlagen wird, nun nicht sozusagen
wieder in das Gegenteil verkehren. Das tun die Minderheitsanträge. |
Bortoluzzi Toni (V, ZH): Für
mich war der Antrag Heim Bea, der mich etwas verwirrt hat, der Anlass, mich
hier zu melden. Wie vorhin schon Herr Gutzwiller erwähnt hat, ist dieser
Antrag an sich sehr sympathisch, aber meiner Meinung nach beruht er auf der
Fehlüberlegung, dass die Forderung nach Qualitätsnachweisen dann zu einer
Verzögerung der Einführung der Fallpauschalen führt. Das wäre natürlich nicht
der Sinn des Verfahrens, wenn es denn tatsächlich so wäre. Ansonsten könnte
man nämlich diesem Antrag die Zustimmung geben. Aber meine Befürchtung ist,
dass die Einführung der Fallpauschalen dadurch um Jahre verzögert würde, und
das wäre nicht im Sinne der Effizienz dieser Vorlage. Darum komme ich zum
Schluss, dass ich sicherheitshalber den Antrag Heim Bea ablehne. |
|
|
|
Heim Bea (S, SO): Sie haben es gehört:
Die Befürchtung sowohl von Herrn Bortoluzzi als auch von seinem Vorredner ist
die Verzögerung der Fallpauschale wegen der Qualitätssicherung. Der Bundesrat
hat von Ihnen den Auftrag, in der Qualitätssicherung vorwärtszumachen. Die
Befürchtungen, die Sie haben, entsprechen einem momentanen Trend. Wir müssen
hier Druck machen. |
Präsidentin (Egerszegi-Obrist
Christine, Präsidentin): Der Antrag Heim ist zurückgezogen worden. |
Couchepin Pascal, conseiller fédéral: Madame Heim Bea a
retiré sa proposition avec beaucoup d'élégance. Elle a raison de maintenir la
pression, car nous sommes d'avis qu'il faut absolument développer des
critères de qualité. Cela dit, ce n'est pas si simple, dans un domaine aussi
sensible que celui de la santé. Il ne suffit pas d'indiquer simplement le
nombre de décès après les opérations pour que les gens puissent choisir leur
hôpital; il faut des critères un peu plus fins que ceux-là. Par conséquent,
ça prend un peu plus de temps. D'ailleurs, si besoin est, je souhaite que
vous choisissiez le bon hôpital! |
Humbel Näf Ruth (C, AG), für die
Kommission: Vorerst noch eine Bemerkung zum zurückgezogenen Antrag Heim Bea.
Die Kommission setzt sich gute Qualität, Transparenz in Qualitätsfragen und
Qualitätsvergleiche zum Ziel; ich verweise einfach auf die entsprechenden
Artikel. In Artikel 22a werden medizinische Qualitätsindikatoren gefordert.
Wir haben in Artikel 49 Absatz 1 einen Hinweis auf die Qualität, und in
Artikel 49 Absatz 8 verlangen wir, dass die medizinische Ergebnisqualität
zwischen den Spitälern aufgezeigt bzw. transparent gemacht wird. Insofern ist
diesem Anliegen mit der Fassung der Kommission Rechnung getragen. |
Abs. 1 - Al. 1 |
Rossini Stéphane (S, VS): C'est une des clés de cette
loi qui est discutée maintenant, à savoir la part des coûts d'hospitalisation
qui sera financée par les cantons. Si c'est une des clés de la loi, cela en
est aussi une en matière de solidarité dans le fonctionnement du système de
santé. A cet égard, l'Organisation mondiale de la santé est assez claire.
Dans son rapport qui compare les différents systèmes de santé, l'OMS nous
montre que, si en matière de qualité la Suisse se trouve en tête des
différents pays, en termes de solidarité elle se trouve entre le 38e et le
40e rang, ce qui montre que nous avons ici encore une marge de manoeuvre
relativement importante. |
Bortoluzzi Toni (V, ZH): Für uns
geht es hier ja nicht in erster Linie um die Höhe des Mindestbeitrages der
Kantone, sondern um die grundsätzliche Frage, ob es eine feste Grösse sein
soll oder ob es etwas Spielraum geben soll. Ich möchte Ihnen beliebt machen,
dem Ständerat zu folgen. Ich glaube, es lohnt sich kaum, hier eine Differenz
zu schaffen. Wie gesagt: Die Mehrheit und die Minderheit I (Rossini)
beantragen Ihnen einen festen Mindestanteil, der Ständerat hingegen hat für
die Beteiligung des Kantons ein Spektrum von 45 bis 60 Prozent beschlossen. |
Fehr Jacqueline (S, ZH): Die
SP-Fraktion unterstützt die Minderheit I (Rossini) und subsidiär die
Mehrheit, falls die Minderheit Rossini keine Mehrheit findet. |
Meyer Thérèse (C, FR): Actuellement, vous le savez,
l'assurance-maladie obligatoire finance au maximum 50 pour cent des coûts
d'exploitation imputables aux hôpitaux. Les coûts restants, ainsi que les
coûts d'investissement, sont à la charge des pouvoirs publics. En moyenne,
les coûts imputables sont actuellement à hauteur de 58 pour cent pour les
pouvoirs publics, le reste étant assumé par l'assurance-maladie. Mais des
différences considérables existent entre les cantons. |
Ruey Claude (RL, VD): Je comprends votre
raisonnement. Vous venez du canton de Fribourg et vous savez que les coûts de
la santé ne sont pas forcément liés à une meilleure politique cantonale en la
matière. Est-ce que vous ne pensez pas qu'avec le système que vous
préconisez, on favorise les cantons qui sont dans une certaine mesure
parasites par rapport aux cantons universitaires qui supportent, eux, le gros
des coûts de la santé, du fait qu'ils ont des hôpitaux qui prodiguent des
soins aigus et des traitements lourds? |
Meyer Thérèse (C, FR): Alors, le nouveau système
préconise un financement par cas liés aux prestations; donc toutes les prestations
des cantons universitaires - urgences, formation, recherche - seront
financées par un autre canal; donc ça ne se justifie pas de réfléchir dans ce
sens. Je souhaite, d'un côté, que chaque canton trouve les moyens de financer
son hôpital performant. Mais, d'un autre côté, en augmentant la contribution
des cantons, on pourrait décourager les cantons d'établir leur planification
hospitalière intérieure, qui doit aussi être organisée. |
Rossini Stéphane (S, VS): Madame Meyer, selon la version
du Conseil des Etats que vous soutenez avec la minorité II (Bortoluzzi), il y
a une relation aux primes. Or, la prime peut passer au-dessus ou au-dessous
de la moyenne, année après année. Pour 1 franc de plus ou de moins, on aura
des répercussions par dizaines de millions de francs sur les investissements.
Comment pensez-vous que les cantons pourront gérer cette affaire? |
Meyer Thérèse (C, FR): La version du Conseil des
Etats, soutenue par la minorité II (Bortoluzzi), demande une participation
cantonale d'au moins 60 pour cent. Si la prime est en dessous de la moyenne
suisse, elle peut descendre en dessous de ces 60 pour cent, dans une
fourchette de 45 à 60 pour cent. Je reconnais que le modèle n'est pas si
simple, mais nous avons opté pour ce modèle justement pour quand même encourager
les cantons qui ont eu des résultats positifs dans leur gestion de la santé. |
Fasel Hugo (G, FR): Es geht hier um die
Verteilung der Kosten der Spitäler zwischen den Versicherten und den
Kantonen. Aus grüner Sicht gilt es festzuhalten, nachdem wir das
Cassis-de-Dijon-Prinzip eingeführt haben, dass damit die ständerätliche Lösung
ad acta zu legen ist; sie ist eigentlich auch nicht mehr praktikabel. |
Gutzwiller Felix (RL, ZH): Man
muss sicher präzisieren: Hier geht es um das zukünftige System der Abgeltung
und den Schlüssel zwischen den Partnern in dieser Abgeltung. Es setzt also
voraus, dass landesweite Fallpauschalen funktionieren. In dieser Optik ist es
sicher eher hilfreich und eher einfacher, eine Lösung vorzusehen, wie sie die
Mehrheit vorschlägt, mit anderen Worten, einen klaren Satz für die
beteiligten Kantone und - selbstverständlich - die Versicherer zu haben.
Natürlich ist zu vermerken, wie hier schon verschiedentlich hervorgehoben
wurde, dass die heute günstigen Kantone dadurch unter Zugzwang geraten. Es
gibt einen bestimmten Zusammenhang mit der Gesundheitspolitik, das kann man
nicht verneinen, vor allem dort, wo Überkapazitäten vorhanden sind; solche
sollen sicher nicht belohnt werden. Es scheint mir zumindest, dass im Rahmen
der Übergangsbestimmungen noch nicht genügend ausgelotet ist, wie die Kantone,
die heute sehr günstige Prämiensituationen haben, hier allenfalls in einem
moderaten Tempo an ein gesamtschweizerisch finanziertes System herangeführt
werden können. |
Studer Heiner (E, AG):
Obwohl es von den Konsequenzen her eine sehr wichtige Frage ist, geht es hier
ja nicht um eine ideologische oder eine generelle regionalpolitische Debatte.
Sonst würden ja nicht Vertreterinnen und Vertreter zum Beispiel aus der Westschweiz
gegenteilige Positionen vertreten. Man muss sich überlegen, was Sinn macht.
Wir haben das Konzept des Ständerates: 60 Prozent und eine Beweglichkeit.
Dann wäre eigentlich die Logik, demgegenüber auf die Beweglichkeit zu
verzichten, aber dann bei 55 Prozent anzusetzen. Deshalb scheint es mir
sinnvoll zu sein, hier den Überlegungen der Mehrheit zu folgen, weil man dann
klar ein Konzept hat, das im Gegensatz zu demjenigen des Ständerates steht.
Nachdem aufgrund der Voten ohnehin nicht zu erwarten ist, dass hier die
Minderheit II (Bortoluzzi) siegen wird und damit jede Bereinigung gegenüber
dem Ständerat ausgeschlossen ist - ich habe aber Verständnis dafür, dass man
auch das unterbreitet -, macht es Sinn, wenn zwei Varianten einander echt
gegenüberstehen. |
Couchepin Pascal, conseiller fédéral: Il s'agit évidemment
d'un élément extrêmement important de cette loi. Les cantons doivent-ils
payer un pourcentage fixe ou faut-il, comme l'a décidé le Conseil des Etats,
une certaine souplesse? En réalité, la décision du Conseil des Etats n'est
pas aussi souple qu'elle le paraît puisqu'elle fixe des seuils. Et, comme l'a
dit Monsieur Rossini il y a un instant, lorsque le seuil est dépassé, des
conséquences importantes s'ensuivent. La solution du Conseil des Etats est
compliquée et elle n'est pas si souple que ça, puisqu'à un certain niveau
correspond une exigence. |
Guisan Yves (RL, VD), pour la commission: La décision
du Conseil des Etats permet de faire varier la participation en fonction de
la moyenne suisse des primes. Cette variable est apparue extrêmement
problématique à la commission. La moyenne suisse des primes varie, et un
canton qui se trouve en dessus une année peut se trouver en dessous par la
suite. La moyenne suisse des primes fait intervenir toute une série de
facteurs étrangers à la gestion financière hospitalière, en particulier les
coûts ambulatoires, les EMS et Spitex. La possibilité de faire varier les
contributions cantonales dans le cadre d'une fourchette met en question la
libre circulation des patients et le principe du "Cassis de Dijon".
Plus la participation du canton est basse, plus le report sur les primes est
élevé: cela est une évidence mathématique et nous n'avons pas intérêt à
introduire un nouveau facteur politique dans la détermination du niveau des
primes, ce qui ne contribue pas particulièrement à la transparence à laquelle
nous travaillons. |
Erste Abstimmung - Premier vote |
Rossini Stéphane (S, VS): Comme cosignataire, je vais
développer la proposition de la minorité Guisan. |
Gutzwiller Felix (RL, ZH): In
aller Kürze: Diese Thematik scheint nicht sehr zentral zu sein. Sie ist es
aber durchaus, wie Herr Rossini gesagt hat. Sie werden im Nachgang zu dieser
Vorlage über eine Motion des Ständerates zu beschliessen haben, die den Monismus
grundsätzlich diskutiert. Hier geht es um eine ganz kleine Öffnung in diese
Richtung, Sie sehen den Text: "Versicherer und Kanton können vereinbaren
...." Ich glaube, zurückhaltender kann man nicht mehr sein. Das erlaubt
sozusagen eine kantonale Versuchsanlage. Beide Partner können vereinbaren.
Das ist ein doppelt genähtes Netz. Sie müssen nicht, sie können, sie
vereinbaren. Dazu braucht es zwei Partner. Diese kleine Öffnung Richtung
Finanzierung aus einer Hand sollte man nun wirklich nicht bekämpfen. |
Couchepin Pascal, conseiller fédéral: Je crois que si on lit
attentivement le texte, on voit qu'il n'y a pas lieu de partir en guerre tous
drapeaux déployés contre cette proposition. C'est une proposition extrêmement
modeste. Finalement on verse la part à l'hôpital, mais si les assureurs et
les cantons le décident - les cantons doivent le faire -, on peut décider de
verser la part des cantons par simplification aux assureurs, et ces derniers
versent les deux parts aux hôpitaux. C'est vraiment quelque chose d'innocent
et il faut avoir une imagination fertile, accompagnée d'un brin d'angoisse
inutile, pour en faire un débat de principe et y voir là le début de la fin,
c'est-à-dire l'introduction du système moniste par le biais des assurances. |
Humbel Näf Ruth (C, AG): Im
Namen der Kommission möchte ich Sie auch bitten, dem Antrag der Mehrheit
zuzustimmen. |
Abstimmung - Vote |
Borer Roland F. (V, SO): Die Minderheit
Humbel Näf will eigentlich das Gleiche wie der Ständerat; die Ausformulierung
im Detail ist aber um einiges präziser. Die Öffnung, dass auch Spitäler, die
nicht auf der Spitalliste sind, Leistungen zulasten der Grundversicherung
erbringen können, soll jedoch nicht die Regel werden, sondern die Ausnahme
bleiben. Auf der anderen Seite macht es aber wenig Sinn, in diesem Bereich
Spitälern, die - aus welchen Gründen auch immer - von der Spitalliste
ferngehalten werden, zu verbieten, Leistungen erbringen zu können. Das macht
wenig Sinn. Es macht auch wenig Sinn angesichts des Umstands, dass medizinische
Leistungen unter Umständen zunehmend auch ein handelbares Gut darstellen. |
Dormond Béguelin Marlyse (S, VD): Monsieur Borer, ne trouvez-vous
pas quand même un peu choquant que cette proposition soit défendue par Madame
Humbel Näf, qui est collaboratrice de Santésuisse? Vous venez de prendre sa
défense: vous êtes vous-même très impliqué dans un groupe d'assureurs. La
proposition de la minorité Humbel Näf revient à court-circuiter les
planifications sanitaires des cantons et à réintroduire des frais à la charge
de l'assurance obligatoire des soins par le biais de conventions que les
assureurs pourraient conclure. Ne trouvez-vous pas cela un peu choquant,
alors que Santésuisse dit que son souci principal est précisément la maîtrise
des coûts? |
Borer Roland F. (V, SO): Es stellt sich
hier nicht die Frage, ob man hier die Meinung von Santésuisse oder einer
anderen Organisation vertritt, sondern es stellt sich folgende Frage: Wollen
wir in Zukunft medizinische Leistungen nach dem System Planwirtschaft mit
Leistungsbeschränkungen, mit Verzögerungen im zeitlichen Ablauf oder wollen
wir ein System, das nach Wettbewerbsgrundsätzen geführt wird, mit einer
straffen Preis-Leistungs-Kontrolle? Wir neigen zum Zweiten, weil wir der
Meinung sind, dass für alle Versicherten und im Speziellen für Patienten, d.
h. jene Versicherte, die Leistungen benötigen, die Lösung, wie sie hier die
Minderheit vorschlägt, besser ist als die Planwirtschaft, die schliesslich
zur Rationierung führen wird. |
Präsidentin (Egerszegi-Obrist
Christine, Präsidentin): Die FDP-Fraktion teilt mit, dass sie den Antrag der
Minderheit unterstützen wird. |
Rossini Stéphane (S, VS): J'aimerais rappeler à Monsieur
Borer que nous venons de décider entre un système basé sur la concurrence et
un système basé sur la planification, dans ce projet de loi. Nous avons décidé
d'avoir une planification, avec des critères définis par la Confédération. Le
choix de notre conseil est assez clair et il est totalement incohérent
aujourd'hui d'accepter une telle proposition! On ne peut pas continuer d'être
en parfaite contradiction avec l'option qu'on a retenue par rapport au choix
du système de santé. |
Ruey Claude (RL, VD): Monsieur Rossini, vous avez
déclaré que, lors du débat d'entrée en matière, tout le monde a dit que nous
voulions renoncer à la concurrence pour faire de la planification.
N'avez-vous pas compris que, dans les débats de la commission, comme ici,
nous voulions plus de concurrence? Mais, pour des raisons de faisabilité
politique et d'adaptabilité, nous allons pas à pas dans ce sens. |
Rossini Stéphane (S, VS): Tout à fait: avec cette
décision, nous faisons un pas, mais le pas qui serait fait en adoptant
l'alinéa 4 serait incohérent par rapport à celui que nous avons fait. Pour
aller dans votre sens, nous aurions alors dû faire un autre pas, qui
favoriserait la concurrence, sans planification hospitalière cantonale.
Aujourd'hui, nous faisons un pas qui encourage les planifications précitées
et un autre qui inscrit dans la loi les critères que la Confédération doit
faire respecter. Je trouve qu'il est totalement incohérent de permettre de
contourner la planification hospitalière. |
Fasel Hugo (G, FR): Der Antrag der
Minderheit, der zur Diskussion steht, würde das schweizerische Spitalwesen
völlig auf den Kopf stellen. Jede zurückhaltendere Art der Formulierung wäre
unpassend. Wenn wir diesem Minderheitsantrag zustimmen, hebeln wir die
Spitalplanung der Kantone völlig aus. Die Kontrolle der Kantone über die
Spitäler würde schrittweise, relativ schnell und umfassend verlorengehen. |
Präsidentin (Egerszegi-Obrist
Christine, Präsidentin): Die CVP-Fraktion teilt mit, dass die Mehrheit ihrer
Fraktion den Antrag der Minderheit unterstützen wird. |
Couchepin Pascal, conseiller fédéral: J'ai l'impression
qu'on ne parle pas du même pays. A la fin de ces délibérations, même si cette
proposition de minorité est admise, même si la loi est admise, il y aura des
gens qui auront le droit d'aller se faire traiter dans des hôpitaux privés;
ils paieront à travers leur assurance complémentaire la totalité des factures
de l'hôpital privé. Et personne n'ose prétendre que c'est une atteinte dramatique
à la planification, que ça va renverser tout le système et que c'est quelque
chose d'inadmissible. Cela restera: il y aura des gens qui auront une
assurance privée et qui iront dans des hôpitaux privés. |
Guisan Yves (RL, VD), pour la commission: Il résulte
clairement de la décision de la commission et de sa conception de la planification
que les hôpitaux privés qui ne figurent pas sur la liste hospitalière n'ont
pas droit à des conditions particulières de rémunération. La proposition de
la minorité Humbel Näf apparaît donc manifestement comme une tentative
d'éviter les clivages et les contestations qui en résultent. Mais, comme
l'ont rappelé Messieurs Rossini et Fasel avec une égale conviction, ce geste
de sympathie est de fait un court-circuitage de la planification qui est
apparu comme peu cohérent. En fait, cela encourage de façon larvée le
maintien de surcapacités. |
Abstimmung - Vote |
Art. 50; 51 Abs. 1 |
Wehrli Reto (C, SZ): Es geht
hier um die Frage der Kognition, also um die Frage, in welchem Umfang ein
Entscheid einer Kantonsregierung zum Erlass der Spitalliste angefochten
werden kann. Sowohl der Ständerat als auch unsere Kommission haben diese
Möglichkeit durch Buchstabe e in Artikel 53 Absatz 2 eingeschränkt. Das ist
meines Erachtens nicht richtig. |
Stamm Luzi (V, AG): Kollege Wehrli
beantragt, dass das Gewicht der Gerichte vergrössert wird. Die Gerichte
sollen mehr Macht bekommen. Damit stehen wir vor zwei ausserordentlich
unangenehmen Alternativen. Die eine Alternative ist, dass das Gewicht bei den
Kantonen ist, die andere, dass die Gerichte mehr Gewicht erhalten. |
Rechsteiner Paul (S, SG): Ich
muss Ihnen beantragen, den Einzelantrag von Herrn Wehrli abzulehnen. |
Couchepin Pascal, conseiller fédéral: Le Conseil fédéral
est d'avis que, dans un cas comme celui-là, on ne peut pas soutenir la
proposition Wehrli, mais qu'il faut soutenir la proposition de la majorité. |
Guisan Yves (RL, VD), pour la commission: Le texte de
la proposition de la majorité de la commission que vous avez sous les yeux
est celui de l'administration. La commission a pris connaissance des motifs
qui l'ont amenée à revoir le texte du Conseil des Etats, manifestement trop
restrictif. En particulier, il s'est agi d'adapter ces dispositions au
nouveau droit administratif qui est entré en vigueur. La procédure se voit
ainsi considérablement raccourcie, grâce aux dispositions qui figurent à
l'article 53 lettres a-d. |
Abstimmung - Vote |
Ziff. II |
Bortoluzzi Toni (V, ZH): Die
Vorlage steht im Wesentlichen, in den Hauptzügen; es ist eine gute
Weiterentwicklung unseres Gesundheitswesens in Richtung Transparenz und
Wettbewerb. Aus dieser Sicht sind wir zufrieden - nicht in allen Teilen
natürlich -, aber der Grundgehalt dieser Vorlage stimmt. |
Markwalder Bär Christa (RL, BE):
Mein Antrag will in Absatz 2 der Übergangsbestimmungen die Ergänzung anbringen,
dass die Planungen der Kantone gemäss Artikel 39 auf den gleichen Zeitpunkt
angepasst werden sollen, wie die Einführung des Spitalbinnenmarkts, die
Neuordnung der Fallpauschalen sowie die finanzielle Gleichstellung der
Trägerschaft erfolgen sollen. Im Moment stimmen die Sequenzen der Einführung
der verschiedenen Massnahmen noch nicht. So argumentiert zum Beispiel die
Minderheit Bortoluzzi zu Recht, dass Absatz 1 der Übergangsbestimmungen in
der Kommission mit der Diskussion zu Artikel 39 bereits abgelehnt worden und
erst nachträglich und fälschlicherweise erneut aufgenommen worden ist. |
Rossini Stéphane (S, VS): Au nom du groupe socialiste,
je vous invite à suivre la majorité dans ces dispositions transitoires. |
Gutzwiller Felix (RL, ZH): Es
geht hier um die Übergangsbestimmungen, also um den Wechsel vom jetzigen in
das künftige System, das wir gestern beschlossen haben. Dieses künftige
System sieht ja vor, dass die Steuerung der Kapazität der Spitallandschaft
durch Effizienz und Qualität gemacht wird. Wir werden die Fallpauschalen
haben, die Transparenz einführen. Wir werden die Fallpauschalen an die
Ergebnisqualität knüpfen. Das haben wir bei Artikel 49 Absatz 8 beschlossen,
und wir haben sogar beschlossen, die Ergebnisse zu veröffentlichen. Man wird
mit den Fallpauschalen in Zukunft also eine Dynamisierung des Systems
erleben: Betriebsvergleiche, Qualitätseinbindungen und schliesslich
Veröffentlichung in einem gesamtschweizerischen Binnenmarkt. So wurde es gestern
beschlossen. |
Robbiani Meinrado (C, TI): Cette révision comporte des adaptations
très significatives. On en a longuement discuté, que l'on pense à une
planification plus précise et plus complète ou à l'introduction de tarifs
forfaitaires, mais aussi à une nouvelle répartition plus précise de la
participation des coûts entre cantons et assureurs. Ces adaptations
impliquent d'abord des clarifications préliminaires, surtout en ce qui
concerne l'introduction de critères uniformes pour la planification et qui
impliquent aussi un processus décisionnel particulièrement délicat et approfondi.
Par rapport à cela, le calendrier joue un rôle tout à fait particulier. Un
temps suffisant doit être prévu pour permettre l'élaboration et l'application
des mesures que l'on vient d'adopter, sur la base d'un critère de cohérence
interne. |
Couchepin Pascal, conseiller fédéral: Nous en sommes
maintenant aux dispositions transitoires et à la question importante de
savoir quand entrent en vigueur les dispositions relatives aux DRG, à la planification
et au principe du "Cassis de Dijon". Ce sont trois problèmes qui
sont résolus par les dispositions que vous avez votées jusqu'à ce jour. Mais
ensuite il faut les mettre en oeuvre; et pour les mettre en oeuvre, il faut
se poser quelques questions. |
Humbel Näf Ruth (C, AG), für die
Kommission: Die Übergangsbestimmungen regeln die Phase der Umsetzung und
Einführung der neuen Spitalfinanzierung und sind daher wesentlich für das
Gelingen des Systemwechsels. Nach dem Willen der Kommissionsmehrheit sollen
die Übergangsbestimmungen folgende Ziele erreichen: Erstens müssen die
einheitlichen Fallpauschalen ohne Verzögerung eingeführt werden. Zweitens
sollen bei den Fallpauschalen Qualität und Kosteneffizienz vergleichbar
gemacht werden. Diese beiden Kriterien - Qualität und Kosteneffizienz -
müssen für die Aufnahme von Spitälern und Kliniken auf die Spitallisten ausschlaggebend
sein. Zur Sicherstellung einer bedarfsgerechten Versorgung der Bevölkerung
gemäss Artikel 39 Absatz 2 Litera d KVG müssen die Kantone genügend
Spitalkapazitäten auf die Spitallisten aufnehmen. Der Bundesrat bestimmt die
Einführungsmodalitäten sowie den Zeitpunkt, zu dem die leistungsbezogenen
Pauschalen auf gesamtschweizerisch einheitlichen Strukturen zu beruhen haben.
Im Gegensatz zum Ständerat verzichtet die SGK auf die Nennung von fixen
Daten, sondern rechnet die Fristen ab Inkrafttreten. Im Idealfall kann das
Gesetz auf 2008 in Kraft treten. Der Bundesrat legt fest, wie die getätigten
Investitionen in die Tarifberechnungen einzubeziehen sind. Spätestens aber
mit den Spitaltarifen im dritten Kalenderjahr nach dem Inkrafttreten des
Gesetzes müssen alle Listenspitäler aufgrund von einheitlichen Fallkosten
gleich finanziert werden. Auf den gleichen Zeitpunkt soll auch die
schweizweite Wahlfreiheit unter den Listenspitälern, das sogenannte
Cassis-de-Dijon-Prinzip, eingeführt werden. Während der Einführungsphase
vereinbaren Kantone und Versicherer die massgeblichen Vergütungsanteile.
Allfällige Mehrkosten durch die Änderung der Spitalfinanzierung müssen beide
Kostenträger paritätisch übernehmen. Bis zur Einführung von
leistungsbezogenen Pauschalen gelten die bisherigen Finanzierungsregeln. |
Abs. 1 - Al. 1 |
Abs. 2 - Al. 2 |
Abs. 3 - Al. 3 |
Fehr Jacqueline (S, ZH): Die
SP-Fraktion wird diese Vorlage ablehnen. Wir haben uns sehr dafür engagiert,
dass wir mit dieser Vorlage in einem sehr wichtigen Bereich der
Gesundheitsversorgung eine Grundlage nach dem Prinzip "bestmögliche
Qualität zu tiefstmöglichen Kosten" schaffen. Deshalb haben wir auf der
einen Seite die Regulierungen verstärkt, wie es in einem Anbietermarkt
notwendig ist, wenn wir die Kosten unter Kontrolle behalten wollen. Wir haben
die Planungskriterien des Bundes und jene der Kantone verstärkt. Wir haben in
der Spitzenmedizin entsprechend gehandelt. Wir wären gerne noch weiter gegangen,
mit mehr Kompetenzen beim Bund und mit der Einführung einer Bedürfnisklausel.
Auf der anderen Seite haben wir Massnahmen unterstützt, die der Qualität und
der Effizienz dienen: die Fallkostenpauschale und die freie Spitalwahl. Wir
sind überzeugt, dass die Kosten ohne starke Regulierungen in einem Anbietermarkt
nicht kontrolliert werden können. Wir sind aber ebenfalls davon überzeugt,
dass es innerhalb des regulierten Marktes durchaus Freiheiten und Vergleichbarkeit
geben muss. |
Gutzwiller Felix (RL, ZH): Wir
werden dieser Vorlage zustimmen. Es scheint uns sehr klar, dass mit dem sehr
klaren Verdikt der Bevölkerung zur Einheitskasse ein entscheidender
Systementscheid - im Übrigen zum zweiten Mal innerhalb dreier Jahre -
gefallen ist. Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in diesem Land will
eine Weiterentwicklung des Gesundheitswesens in Richtung wettbewerbliche Reform,
will keine Monopolisten und will keine überbordende staatliche Kontrolle. |
Meyer Thérèse (C, FR): Le groupe démocrate-chrétien
donnera son aval à ce projet. Nous estimons que l'élément le plus important
est le passage du financement par forfait journalier avec couverture du déficit
par les pouvoirs publics à un système de financement des prestations fournies
au patient. C'est cela qui fera la promotion de la qualité au meilleur prix.
Cet élément principal du financement des hôpitaux doit maintenant pouvoir
être avalisé et entrer en vigueur. |
Gesamtabstimmung - Vote sur l'ensemble |