Offener Brief
an die Gesundheitsdirektoren der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft

BL und BS, 23. März 2006

Sehr geehrte Herren Regierungsräte

Wir Kantonsparlamentarierinnen und -parlamentarier von Basel-Stadt und Basel-Landschaft sind befremdet über das halbherzige Vorgehen unserer Gesundheitsdirektoren, die, anstatt für einen konsequenten, umfassenden Gesundheitsschutz einzustehen, den Gastwirten unserer Region eine Basler Sonder-„Lösung“ anbieten [1]. Im Zuge der wegweisenden Abstimmung über rauchfreie Gaststätten im Tessin sollten jetzt die Zeichen der Zeit erkannt und klare Regelungen formuliert werden. Regeln, die für alle gelten, sind fairer und wirkungsvoller als laue Aufrufe zur „Selbstregulierung“. Freiwilligkeit hat leider noch nirgends zu einem wirkungsvollen Nichtraucherschutz geführt. Wir hoffen, dass die Wirteverbände und die Tabakindustrie zu einer umfassenden Regelung Hand bieten und sich den Argumenten der Lungenliga und der Krebsliga beider Basel nicht verweigern.

Mit freundlichen Grüssen

[1] Siehe Artikel in der Basler Zeitung vom 14. März 2006: „Letzte Chance für Basler Wirte: Mit einer Selbstregulierung soll ein totales Rauchverbot umgangen werden“. „Über 50 Prozent“ der Gastro-Betriebe sollen nach den Vorstellungen der Gesundheitsdirektoren „ganz oder teilweise“ rauchfrei werden, allerdings (Zitat Regierungsrat Straumann) „ohne dass wir das gesetzlich vorschreiben“.


Mitunterzeichnende:

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