Christoph Eymann
Dr. iur.
Regierungsrat
Kanton Basel-Stadt


Auf dem Weg zum Selbstverständnis
In letzter Zeit ist es gelungen, einige gesetzliche Grundlagen gegen die Diskriminierung von Lesben und Schwulen zu schaffen. Noch ist die gesetzliche Regelung der Gleichstellung lückenhaft, noch gibt es „weisse Flecken“ auf dieser Landkarte, noch können diese eher defensiven Massnahmen also nicht als vollständig bezeichnet werden. Auch wenn es dann - in hoffentlich absehbarer Zeit - so weit sein wird, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften von den Pensionskassen anerkannt werden und Landesgrenzen kein Hindernis mehr bilden für das Zusammenleben, um nur zwei Beispiele zu nennen, bleibt noch viel zu tun.
Mit Gesetzen alleine schaffen wir es nicht, die Diskriminierung in der Schule, im Sport und in der Arbeitswelt zu vermeiden. Die Gesellschaft, d.h. jede und jeder von uns ist aufgefordert, verantwortungsbewusst zu handeln. Die Freiheit, die unser System jedem Individuum einräumt, wird seltener durch obrigkeitliches Verhalten verletzt, als durch einzelne Mitglieder unserer Gesellschaft. Wenn wir Diskriminierungen und Verletzungen verhindern wollen, sind wir alle gefordert und müssen insbesondere der Fahrlässigkeit den Kampf ansagen: Es sind viel mehr die unachtsam und unsensibel gemachten Äusserungen, als bewusste und vorsätzliche Verletzungen des Gegenübers, die weh tun.
Die heutige Tagung beschäftigt sich mit dem Lebensbereich „Arbeit“.
Dass sich international tätige Firmen und Klein- und Mittelbetriebe dieses wichtigen Themas annehmen, macht Mut. Das wichtige Segment „Arbeitswelt“ das einen wesentlichen Teil bewusst erlebter Zeit umfasst, kann weitere wichtige Impulse setzen auf dem Weg zum Selbstverständnis. Ich wünsche der Tagung und ihrer Ausstrahlung in die Zukunft gutes Gelingen!


Regierungsrat Eymann
Dikussionsabend mit NR Eymann
Sexuelle Orientierungen am Arbeitsplatz: Wie die Chance nutzen?

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